Ein Firmenname ist der erste Kontaktpunkt zwischen dir und deinen Kunden. Menschen entscheiden in Sekunden, ob sie Vertrauen fassen oder weiterklicken.
Ein starker Name erfüllt vier Aufgaben:
Der Firmenname macht dich erkennbar und unterscheidbar – intern wie extern. Er ist die erste Schnittstelle zwischen Marke und Mensch.
Ein prägnanter, einprägsamer Name bleibt hängen – und sorgt dafür, dass man sich an dich erinnert, auch nach dem ersten Kontakt.
Der Name kann andeuten, in welcher Branche du unterwegs bist, was dich besonders macht oder wofür du stehst – subtil oder direkt.
Ein guter Name spricht an, weckt Assoziationen und baut Vertrauen auf. Er schafft Nähe – noch bevor jemand deine Leistungen kennt.
Fehlt einer dieser Punkte, zahlst du später drauf: mehr Werbebudget, mehr Erklärungsbedarf, mehr Unsicherheit bei Kunden. Ein schwacher Name kostet dich langfristig mehr, als du am Anfang glaubst.
Wie gehst du Schritt für Schritt vor, wenn du einen Firmennamen entwickeln möchtest? Es gibt mehrere kreative Wege – wichtig ist, dass du offen denkst und erst später bewertest.
Eine klassische Methode ist das freie Brainstorming: Du sammelst Begriffe, Assoziationen und Ideen – ganz ohne Bewertung. Erst im zweiten Schritt filterst du nach Relevanz, Klang, Einzigartigkeit und leichter Aussprache.
Mindmapping hilft ebenfalls: Du verknüpfst Begriffe visuell und findest so überraschende Kombinationen.
Auch das sogenannte Wort-Borrowing ist beliebt. Dabei nutzt du Elemente aus Fremdsprachen, Mythologie oder Geografie und gibst ihnen im Markenkontext eine neue Bedeutung.
Kreative Gründer:innen arbeiten manchmal mit Storytelling: Sie erzählen eine Mini-Geschichte über ihr Warum – und destillieren daraus einen starken Markennamen.
Wenn dir partout nichts einfällt, kann ein Firmennamen-Generator mit KI neue Impulse liefern. KI bringt Bewegung ins Denken, ersetzt aber keinesfalls die kreative menschliche Komponente.
Oft fehlt beim Start der richtige Funke. Deshalb lohnt es sich, gezielt nach Firmennamen Ideen zu suchen und diese als Ausgangspunkt zu nutzen. Beliebt sind Wortkombinationen wie „FoodLab“ oder „GreenTech“, die sofort Branche und Innovation signalisieren.
Auch Akronyme aus mehreren Begriffen, bildhafte Namen mit Metaphern („Löwenstark Consulting“) oder Kunstnamen („Spotify“, „Zalando“) gehören zu den Klassikern.
Eine weitere Quelle: eigene Namen oder Ortsbezüge, die deinem Business Persönlichkeit und Authentizität verleihen. So kommst du Schritt für Schritt zu einer Namensliste, aus der echte Treffer entstehen.
Ein Firmenname, der deiner Marke wirklich einen Wettbewerbsvorteil verschafft, sie langfristig tragfähig macht und beim Publikum hängenbleibt, entsteht selten durch Zufall.
Deshalb kommt hier meine absolute Lieblings-Methode:
Namestorm beschreibt einen strukturierten Prozess von der Profilschärfung bis zur finalen Namensfindung.
Verschaff dir zunächst absolute Klarheit über dein Unternehmensprofil.
Schreibe als Mini-Übung ein kurzes Elevator-Statement, das dir als Kompass dient:
„Wir sind … für … und stehen für …“.
Lege am besten eine Excel-Datei an, in die du dein Wortmaterial einträgst.
Forme aus deinem Wortmaterial echte Kandidaten.
Denk in folgenden Varianten und lege dafür wieder neue Excel-Spalten an:
Spiel pro Namens-Kategorie 5–10 Optionen durch. So deckst du Breite ab und landest schneller einen Treffer.
Bevor du dich verliebst, prüf die Basics. Was nicht taugt, kannst du jetzt rausfiltern.
Streich gnadenlos, was kollidiert, schwer klingt oder Verwechslungen erzeugt.
Reduziere deine Vorscreening-Liste auf 3–5 Favoriten.
Ist dein Unternehmensname merkbar, sprechbar, unterscheidbar, skalierbar und noch nicht vergeben?
Um ganz sicher zu gehen, mach einen Test mit deiner Zielgruppe oder im Team. Wie ist das Feedback?
Wenn ein Name in allen Punkten überzeugt – strategisch, sprachlich und emotional – hast du deinen Gewinner gefunden. Jetzt ist der Moment gekommen, deinem neuen Firmennamen Leben einzuhauchen.
Bevor du deinen finalen Namen in die Welt trägst, solltest du ihn unbedingt rechtlich absichern – durch Markenrecherche, Domaincheck und die Anmeldung beim zuständigen Amt.
Nur einen kreativen Firmennamen zu finden reicht nicht – du musst ihn absichern. Zuerst prüfst du, ob der Name schon vergeben ist. Das geht beim Firmenbuch für Unternehmensbezeichnungen und beim Österreichischen Patentamt (ÖPA) für Marken.
Nur die Marke verschafft dir ein starkes Schutzrecht.
Wenn dein Name frei ist, kannst du ihn beim Patentamt als Wortmarke anmelden. Damit sicherst du dir das exklusive Recht für bestimmte Waren- und Dienstleistungsklassen.
Die Anmeldung kannst du online erledigen. Die Kosten starten bei rund 300 Euro für zehn Jahre Schutz.
So stellst du sicher, dass niemand deinen Firmennamen kopiert – und du langfristig eine rechtlich saubere Grundlage für dein Branding hast.